SCHULE FRIEDL KUBELKA Fotoschule

FORTLAUFENDER UNTERRICHT


SCHULE FÜR KÜNSTLERISCHE PHOTOGRAPHIE, WIEN

Das Studienjahr 2011/12 an der SCHULE FÜR KÜNSTLERISCHE PHOTOGRAPHIE, WIEN beginnt am 13. Oktober 2011 und endet am 31. Mai 2012.



Die SCHULE FÜR KÜNSTLERISCHE PHOTOGRAPHIE, WIEN wurde 1990 von Friedl Kubelka gegründet und wird seit 2010 von Anja Manfredi geleitet.

Der Unterricht findet in Form von acht Workshops, einer Vortragsreihe zur Geschichte der Fotografie, Vorträgen von TheoretikerInnen und KünstlerInnen, sowie praktischer Arbeit statt. Wissen über das Medium der Fotografie vermitteln, eine individuelle Haltung einnehmen, interdisziplinäres und freies Arbeiten fördern, Querverbindungen herstellen und mögliche Grenzen ausloten sind Schwerpunkte der Lehre. Einen weiteren wesentlichen Punkt bildet die gemeinsame Auseinandersetzung mit Theorie. Dabei soll ein diskursives und intuitives Feld für die künstlerische Methode eröffnet werden: fototheoretische Ansätze analysieren und kritisch reflektieren – in Folge das Verfassen von Texten z.b. Artist Statements üben. Das Experimentieren mit dem Material Fotografie, auch in der Dunkelkammer, ist ein weiterer Aspekt im Prozess. Die Vorträge der KLASSE FÜR UNABHÄNGIGEN FILM, Wien die in denselben Räumlichkeiten stattfinden, können kostenlos besucht werden. Für Studierende der Photographie Klasse bedeutet die Teilnahme an den Vorträgen der unterrichtenden FilmkünstlerInnen/TheoretikerInnen, ein kritischen Umgang mit dem Material Film und einen möglichen Gedankenaustausch mit den KollegInnen der Filmklasse, eine zusätzliche Bereicherung. Wissensproduktion gestützt auf Neugierde und Leidenschaft sind Antriebe für die jeweilige Praxis, unterschiedliche Plattformen der Auseinandersetzung finden sich in der Geschichte der Fotografie und -theorie, in der Beschäftigung mit anderen Medien und im tabulosen Arbeiten in der künstlerischen Praxis. Ein eigenständiges ‚Œuvre’ aufzubauen, welches bestimmte Interessen, Haltungen und Motive widerspiegelt ist die Zielsetzung für dieses Jahr.

Anja Manfredi






Der Unterricht wird aus folgenden Elementen bestehen:

Vortragsreihe:

MAREN GRÖNING - Zäsuren. Zur Geschichte der Fotografie.
„Ich versuche die „Geschichte der Fotografie“ zunächst in einigen älteren und neueren fotohistorischen Überblickswerken (Büchern) zu orten, indem ich deren Einteilung zur Diskussion stelle. Es ist offenbar unvermeidlich, dass dabei bestimmte fotografische Konzepte und Kontexte Vorbildcharakter annehmen, exemplarisch und sogar kanonisch erscheinen, andererseits aber auch abgelegt in die Vergangenheit, oder projiziert ins grelle Licht eines letzten Schreis (1. Vorlesung).

Die Unterscheidung spezifischer Bildgattungen ist eine Möglichkeit, das (historische) Feld der Fotografie synchron, beziehungsweise auch diachron zu gliedern. Eine seltsame, fast überzeitliche Stellung nimmt das Porträt ein; im dauernden Oszillieren zwischen Selbst- und Fremdrepräsentation, bis hin zum Zweifel über die Repräsentationsfähigkeit oder Repräsentationswürdigkeit des (lebenden) „Modells“ (2. und 3. Vorlesung). Als Komplement zum Porträt möchte ich bei Dogmen der New Yorker Street Photography der 1940er bis 1970er Jahre ansetzen, insofern, als hier die Infrastruktur der Straße als Symbol des Ausschlusses, als Symbol sich höchstens asymptotisch ergebender persönlicher Kontakte fungiert, und dadurch Gelegenheiten zur unbeteiligten Beobachtung „typischer“ Verhaltensweisen der (anderen, durchschnittlichen) „Leute“ auf, an und in öffentlichen Linien verspricht (4. und 5. Vorlesung).

Farbe war von Anfang an und ist wohl noch ein Thema der technischen Reproduktion von was? Der Wirklichkeit, von Kunstwerken, von Bildern? Man kommt selten auf die Idee, die Wiedergabe von Farben ähnlich Raum- und Bewegungswahrnehmungen in der Fotografie als Illusion zu apostrophieren. Dieses Phänomen erinnert besonders an die Unselbstverständlichkeit der mit der Fotografie auf technischer Basis verbundenen intellektuellen und handwerklichen Schwierigkeiten (6. Vorlesung).“




MAREN GRÖNING: geboren 1959 in Köln. Studium der Kunstgeschichte und Germanistik in Wien. Seit 1990 freie Mitarbeiterin der Grafischen Sammlung, seit 2001 Kuratorin der Fotosammlung der Albertina. 1998-2000 Provenienzforschung mit Bezug zum NS-Kunstraub für die Albertina. Publikationen zur Zeichnung, Grafik und Fotografie des 19. Jahrhunderts sowie zur NS-Ästhetik. Lehrtätigkeit an der Schule für künstlerische Fotografie in Wien und an der Universität Zürich. Seit 2009 Leiterin eines dreijährigen Forschungsprojektes über den österreichischen Fotochemiker und Fotohistoriker Josef Maria Eder.






Workshops

ANJA MANFREDI - DER ZUFALL ALS AKTEUR – 13.10 bis 16.10 2011
Unsere Körper erzählen von konstruierten normativen Vorstellungen und Verhaltensmustern unserer „kulturellen Umgebung“ (Flusser), die durchzogen ist von diversen spezifischen Ordnungssystemen. In meiner künstlerischen Praxis suche ich durch bewusste fotografische Akte der Aneignung und mit Hilfe der Collage-Technik nach Möglichkeiten des Ausbrechens. Des weiteren könnte der Zufall als mit am Werk beteiligter Akteur nutzbar gemacht werden: Experimente als Quelle der Ausbeutung. Der Kameraverschluss öffnet sich für einen Sekundenbruchteil und ein Lichttransfer findet statt. Nur in diesem Augenblick darf die Fotografie, Fotografie sein; fährt gleich „einem Blitz in das Dickicht der Welt hinein und langt hervor, was unausdenkbar ist: den Zufall“. (Sternberger) Das Unvorhergesehene, „optisch Unbewusstes als „andere Natur“ wie Benjamin es nennt, wird Bild.




ANJA MANFREDI: geboren 1978 in Lienz, lebt und arbeitet in Wien. Schule für künstlerische Photographie Wien, Leitung Friedl Kubelka, Akademie der bildenden Künste Wien bei Eva Schlegel, 2004-2010 Vorstandsmitglied in der Fotogalerie Wien, seit 2010 Leitung der Schule für künstlerische Photographie; Theodor Körner Preis, Förderpreis für zeitgenössische Kunst des Landes Tirol, Auslandsstipendien des bmu:kk: Paris, Rom und New York City. Ausstellungen u.a.: Museum der Moderne Salzburg, Fotohof; Landesgalerie Linz, KUNSTHALLE WIEN, Fotomuseum Winterthur, Slought Foundation, Philadelphia, Neue Galerie Graz.




DANICA DAKIC - BILD IM BILD - 17.11. bis 20.11.2011
„Zu Beginn des Workshops stelle ich zunächst meine eigenen Arbeiten vor, die sich in Form eines „Bild im Bild“ mit Fragen nach Identität, Stereotypisierung und kulturellem Gedächtnis auseinandersetzen. Kunsthistorische Referenzen oder Bildzitate werden dabei zum Hintergrund, vor dem verschiedene Verbindungen zwischen dem Heute und der Geschichte hergestellt werden. Darüber hinaus werden kunstgeschichtliche Beispiele sowie zeitgenössische Werke, die im weiteren Sinne als „Bild im Bild“ verstanden werden können, gezeigt. Im Laufe des Workshops entwickeln die Studierenden eigene Ideen, Konzepte und Skizzen, die sich auf verschiedene Weise mit dem Thema auseinandersetzen.“




DANICA DAKIC: geboren 1962 in Sarajevo, lebt und arbeitet in Sarajevo und Düsseldorf. Sie studierte an der Akademie der bildenden Künste, Sarajevo, der Universität der Künste, Belgrad und der Kunstakademie Düsseldorf. Ihre Einzelausstellungen umfassen u.a. Hammer Museum, Los Angeles, (2011), Museum of Contemporary Art, Zagreb (2010), Generali Foundation, Wien (2009), Kunsthalle Düsseldorf (2009). Sie hat an zahlreichen internationalen Gruppenausstellungen teilgenommen, darunter documenta 12, Kassel (2007), Istanbul Biennale (2003, 2009), Sydney Biennale (2010) und Liverpool Biennale (2010).




MICHAEL MAURACHER - DAS EINE BILD. 8.12. bis 11.12. 2011
„Im Zentrum steht die Frage nach dem einen fotografischen (Selbst-)Porträt als KünstlerIn. Die Recherche und Analyse gängiger Gebrauchsweisen und die Verwendung der Porträtfotografie in Druckwerken wird unsere praktische Arbeit am Bild kritisch begleiten. Unsere Inszenierungen oder deren bewusste Negation bedingen das eine gültige Bild von uns oder dem Anderen, das nicht nur für das „Jetzt“ repräsentativ sein kann, sondern vielleicht gar als fotografisches Vermächtnis einer Person fungieren kann. Als Abschluss könnte eine Ausstellung oder ein Katalog mit den autorisierten Porträts aller Beteiligten entstehen.“




MICHAEL MAURACHER: geboren 1954 in Klagenfurt. Lebt und arbeitet in Salzburg und Leipzig, tätig als Künstler und Kurator, Studium der Kommunikationswissenschaften und Kunstgeschichte an der Universität Salzburg, 1981 Mitbegründer der Galerie Fotohof in Salzburg, seit 1995 Lehrauftrag für künstlerische Fotografie am Institut für Bildende Kunst an der Universität Mozarteum Salzburg.Österreichisches Staatsstipendium für künstlerische Fotografie Ausslandsstipendien des bmukk in Paris (1998) und New York (1999), seit 2001 Lehrauftrag (seit 2005 Honorarprofessur) an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, Herausgeber der Fotohof edition ( zusammen mit Rainer Iglar)




KATRINA DASCHNER - PERFORMING PHOTOGRAPHY – 19.01 bis 22.01. 2012
„Als Ausgangspunkt dient die oftmals symbiotische Beziehung von performativen Praktiken und dem Medium der Fotografie. In meiner künstlerischen Arbeit geht es oftmals darum, die Bühne bzw. den Ausstellungsraum als sexualisiertes Spiel- oder Performancefeld zu denken, auf dem Lust- und Machtprozesse sowie Blickregime verhandelt werden oder stattfinden. Wo steht in diesem Feld die Kamera und was kann sie tun? Und vor allem auch über die gängige Praxis der Dokumentation von Performances hinaus.“




KATRINA DASCHNER: Geboren in Hamburg. Lebt und arbeitet in Wien. 2001-2002 betrieb sie zusammen mit Johanna Kirsch und Stefanie Seibold den Performance Space "Salon Lady Chutney". Seit letztem Jahr hosted sie den queeren CLUB BURLESQUE BRUTAL im brut Theater. 2005-2010 unterrichtete sie Performance an der Akademie der Bildenden Künste Wien. Förderungspreis der Stadt Wien, Staatsstipendium für Fotografie, Staatsstipendium für bildende Kunst, Studio Grants: Paris, Mexico D.F., und New York City. Sie erhielt den renommierten Msgr. Otto Mauer­Preis 2010.




MICHAEL HÖPFNER - AMUNDSENHÖHE, 1666M - 23.02 bis 26.02. 2012
„I am for an art that takes into account the direct effect of the elements as they exist from day to day apart from representation.“ (Robert Smithson). Hinausgehen, das Atelier verlassen, in die Natur hineingehen, Un-Orte aufsuchen, sich dem Wetter aussetzen, eine andere Geschwindigkeit der Wahrnehmung zulassen, eine andere Sprache für Umwelt finden. Dieser Workshop wird größtenteils in der Natur stattfinden. Es wird um die Geschichte der Konstruktion von Landschaft und die Idee der Natur in und durch Fotografie gehen und während unserer Tour um Möglichkeiten, wie von subjektiven Erfahrungen, wie von dieser „Realität“, von unbestimmten „Orten“ berichtet werden könnte.“




MICHAEL HÖPFNER: geboren 1972 in Krems/Donau, lebt und arbeitet in Wien und Berlin, seit 1995 Wanderungen und Projekte in der Ukraine, Tajikistan, Kazakhstan, Nord Indien, Nepal, West China, Südkorea, Senegal, Sahara. 2011 Alpine Desire, Austrian Culture Forum New York (curated by Agnes Husslein), New York; Sense and Sensibility, (curated by Hemma Schmutz), Kunstverein Salzburg, Salzburg; 2010 Katarina Zdjelar – Michael Höpfner (curated by Luigi Fassi), ar/ge kunst, Bozen; Nous ne notons pas les fleurs, dit le géographe (curated by Virginie Bobin and Julia Kläring), Betonsalon, Paris; 2009 On Foot, Galerie Hubert Winter, Vienna (solo); Die Form der Isolation, Marc Aschenbrenner, Michael Höpfner, Galerie Olaf Stüber, Berlin




KATHI HOFER - DIE FOTOGRAFIE IM KURIOSITÄTENLADEN, 22.03 - 25.03. 2012
„Wir wollen zunächst den Fokus verschieben: Ihn nicht durch die Kamera hindurch auf das Bildsujet legen, sondern auf die Fotografie selbst als Objekt, auf deren materielle Träger und institutionelle Rahmen. Ein Foto ist nicht vollendet, sobald es ‚gemacht’ ist; seine Bedeutung verändert sich mit seinen jeweiligen Inszenierungen und ‚Aufführungsorten’. In der Ästhetik Jacques Rancières gilt der ‚Kuriositätenladen’, der Kunst und Krimskrams zusammenhanglos ausstellt, als Gegenbegriff zum Museum, in dem Kunstwerke eine kohärente Geschichte erzählen. Anders als dieses lädt jener dazu ein, Vorgefundenes neu zu interpretieren. Das Seminar soll die Sensibilität für den Objektcharakter des Bildes schärfen und für eine fotografische Praxis, die sich als ‚Aufführungspraxis’ versteht.“




KATHI HOFER: arbeitet als Künstlerin, Autorin und freie Kuratorin. Journalistische und redaktionelle Mitarbeit bei springerin – Hefte für Gegenwartskunst (2005–2010). Ausstellungen, zuletzt: Polygrades (solo), Ve.Sch, Wien 2010; Lebt und arbeitet in Wien III, KUNSTHALLE wien, 2010. Kuratorische Tätigkeit, zuletzt: Misologie, Glockengasse No9, Wien 2011; Empfindung. Oder in der Nähe der Fehler liegen die Wirkungen (gemeinsam mit Eva Maria Stadler und Sabeth Buchmann), Augarten Contemporary, Wien 2009. Lebt in Wien.




ANTJE MAJEWSKI - DÉRIVE - 12.4. - 15.4. 2012
"In meinem Workshop möchte ich mit den TeilnehmerInnen ein situationistisches Spiel durchführen. Die Situationisten, z.B. Guy Debord, verstanden die Stadt als eine „Psychogeographie“ und setzten den offiziellen Stadtplänen ihr subjektives Erkunden entgegen, damit wurde der Stadtraum neu strukturiert. Wir werden gemeinsam ein Dérive spielen, nach einem Ablaufplan, in dem jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer die andere Mitspieler an Orte schickt, ohne zu wissen, welche spezifische Relevanz dieser Punkt für den oder die Andere/n hat. Wir versuchen, Bedeutungen in die Orte hinein zu fotografieren. Warum ist dieser besonders? Was geschieht gerade hier? Was kann ich zeigen und festhalten? Was entzieht sich mir? Am Ende werden die fotografierten Orte miteinander verglichen und der Versuch unternommen eine gemeinsame Erzählung zu schaffen, die für uns eine mögliche Bedeutung der Orte umreißen könnte."



ANTJE MAJEWSKI: geborgen 1968 in Marl, Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Philosophie. Sie hat vielfach im In-und Ausland ausgestellt, darunter Einzelausstellungen im Kunsthaus Graz, Graz (2011), Salzburger Kunstverein (2008) und Gruppenausstellungen im Museum für Weltkulturen sowie Frankfurter Kunstverein, beide Frankfurt, sowie Haus der Kulturen der Welt, Berlin (alle 2012). Ihre Malerei bezieht ihre Vorlagen aus der Fotografie. Herausgeberin mehrere Publikationen: Teenage Pantomime (2002), Skarbek (2005) und China ruft dich (mit Ingo Niermann) (2008). Majewski lebt und arbeitet in Berlin und unterrichtet seit 2011 als Professorin für Malerei an der Muthesius-Kunsthochschule Kiel.




fakultative Exkursion
CANDIDA HÖFER - "PHOTOGRAPHY IS ALSO ORGANIZATION" (Candida Höfer)
Dieser Workshop wird in der Candida Höfer Stiftung in Köln stattfinden. Im Vorfeld erarbeiten wir gemeinsam ein Fragen- und Gesprächsraster zur (photo)künstlerischen Arbeit von Candida Höfer, Erkundungspraxen am "lebenden" Objekt, die jenseits von gängigen Interviewmethoden konzipiert werden. Diese sollten sich auch für andere "KünstlerInnenerkundungsgespräche" vergleichend verwenden lassen.

Candida Höfer, eine der international anerkanntesten deutschen Fotografinnen, zählt zu der Gruppe von Becher-Schülern, die zur fotografischen Avantgarde der Gegenwart gehören.





Gastvortragende

HITO STEYERL
BIOGRAFIE DER OBJEKTE „Wir realisieren Sergei Tretjakows Workshopexperiment: Die Tasche. Ausgehend von Objekten in den Taschen der TeilnehmerInnen werden Arbeiten hergestellt.“


HITO STEYERL: geboren 1966 in München, ist Filmemacherin und Autorin, die sich in essayistischen Dokumentarfilmen und Texten mit Fragen postkolonialer Kritik und feministischer Repräsentationskritik auseinandersetzt. Schnittstelle zwischen Film und bildender Kunst, sowie von Theorie und Praxis. Tätigkeit im Kunstbereich als Kommentatorin, Kritikerin und Lehrende. seit 2011 Professorin an der Universität der Künste Berlin. Ihre Filme werden weltweit bei zahlreichen Filmfestivals und Kunstausstellungen gezeigt, u.a. documenta 12 in Kassel.




PETER DRESSLER
„Meine Erzählungen beschäftigen sich mit den Verhaltensregeln möglicher Bewohner oder fiktiver Akteure in den vorgefundenen Räumen. Ich bin kein Selbstdarsteller, ich bin ein anderer. Ich artikuliere mit meiner Fotografie und benütze sie nicht.“


PETER DRESSLER: geboren 1942 in Kronstadt, Lebt und arbeitet in Wien. Akademie der bildenden Künste in Wien, Unterrichtete von 1972 -2008 an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Würdigungspreis für künstlerische Fotografie des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst, Rupertinum Fotopreis; Ausstellungen (Auswahl): Museum der Moderne, Salzburg, MARCO, Vigo Fotomuseum Winterthur, Camera Austria, La Galerie de Arte contemporana a Muzeul National Brukental, Sibiu, Rumänien, Landesgalerie Linz, The National Museum of Contemporary Art in Bukarest,; MUMOK, Wien




FRIEDL KUBELKA
"In diesem Jahr werde ich anhand von Originalfotos über meine Entwicklung als Photographin sprechen. Dies, im Zusammenhang mit einer Führung durch das Kunsthistorische Museum Wien, um zu zeigen, wie Malerei zur photographischen Portraitdarstellung geschärft und beeinflusst hat. Fallweise werde ich an Mappenschauen teilnehmen."


FRIEDL KUBELKA: geboren 1946 in London, Kindheit in Wien und Berlin. Lebt und arbeitet in Wien. 1965-1969 Grafische Lehr- und Versuchsanstalt, Fotografie.1971 Meisterprüfung und kommerzielles Fotoatelier. 2005 Österreichischer Staatspreis für Fotografie. 1990 Gründung und Leitung der Schule für Künstlerische Photographie, Wien (bis 2010). 2006 Gründung und Leitung der Schule für Unabhängigen Film, Wien. Erste Filme 1968, Filmaufführungen u. a. Generali Foundation, Wien, Anthology Filmarchives, N.Y., documenta 12, Österreichisches Filmmuseum, Toronto Filmfestival (2009, 2010), Hong-Kong-Filmfestival (2010, 2011), Diagonale (2009, 2010, 2011), Berlin Biennale 2010, Retrospektive MEDIA-CITY, Kanada 2010. Einzelausstellungen u.a. Lentos Kunstmuseum Linz.




KARL SIEREK -
STILLSTAND UND BEWEGUNG. ZUM VERHÄLTNIS VON FILM UND FOTOGRAFIE.

„Statt der üblichen Zuordnung der Bewegung zum Film und des Stillstands zur Fotografie soll in dem Vortrag der Schiasmus von Bewegungsfotografie und filmischer Erstarrung untersucht werden.“

KARL SIEREK: Filmtheoretiker; Studien der Soziologie, Philosophie und Kunstgeschichte. Seit 1997 Professur und Leitung des Lehrstuhls für Geschichte und Ästhetik der Medien an der Friedrich-Schiller-Universität Jena; wissenschaftlicher Leiter des Béla Balázs-Instituts für Laufbildforschung in Wien. Lehrtätigkeiten an Universitäten in Wien, Innsbruck, Berlin, Beijing und Hangzhou; Gastprofessuren an der Universität Salzburg, der Freien Universität Berlin, der Université Nouvelle Sorbonne, Paris III, der Université Paris I Panthéon Sorbonne und der Meiji University, Tokio. Senior Fellowships am Internationalen Forschungszentrum Kulturwissenschaften (IFK) in Wien (2009) und an der Fudan University in Shanghai (2011). Bücher (u.a.): Das chinesische Kino nach der Kulturrevolution. Theorien und Analysen (ed. gem. mit Guido Kirsten). Marburg: Schüren, 2011. Images, Oiseaux. Aby Warburg et la théorie des cultures entre cinéma, photographie et ordinateur, Paris: Klincksieck, 2009. Foto, Kino und Computer. Aby Warburg als Medientheoretiker. Hamburg: EVA, 2007. Ophüls:Bachtin. Versuch mit Film zu reden Frankfurt/Main: Stroemfeld, 1994. Aus der Bildhaft. Filmanalyse als Kinoästhetik, Wien: Sonderzahl, 1993.




HELMUT PLOEBST - PERFORMANCE UND CHOREOGRAFIE IN LICHTBILDERN
„Eine kleine Verhandlung darüber, wie transmediale Perspektiven prozesshafte Performative in die Produktion und Rezeption von Film und Fotografie einführen.“


HELMUT PLOEBST ist Autor und Researcher mit Schwerpunkt Tanz und Choreografie. Tanzkritiker der Tageszeitung Der Standard, Wien. Gründer und Redaktionssprecher der Website CORPUS Internetmagazin für Tanz, Choreografie, Performance www.corpusweb.net. Unterrichtet Performancetheorie am Institute for Dance Arts der Anton-Bruckner-Privatuniversität, Linz. Promoviert am Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien. Publizist seit 1986. Projekt-Kurator, Organisator und Leiter von künstlerischen Labors, Theoriearbeit, zahlreiche Vorträge und Essays. Lebt und arbeitet in Wien. Buchpublikationen (Auswahl): Helmut Ploebst, NO WIND NO WORD – Neue Choreografie in der Gesellschaft des Spektakels. München: K.Kieser 2001; Helmut Ploebst & Nicole Haitzinger (Hg.), VERSEHEN. Tanz in allen Medien. München: epodium 2010.






Künstlerische Photographie (praktische Arbeit)

ANJA MANFREDI
Wir werden uns regelmäßig zu Mappenschauen treffen, um mit Hilfe reger Kommunikation Austausch aufzubauen. „Eine ‚Mappenschau‘: Nachdenken und Beurteilen fremder Arbeiten vor einer kleinen Öffentlichkeit stellt für jede(n) Einzelne(n) eine große Herausforderung dar. Lob und Kritik zu üben ist eines der besten Mittel, die eigene Gedankenwelt anzuwenden und zu überprüfen. Und jede(r) steht mit ihren, seinen Arbeiten im Mittelpunkt des Interesses.“ (Zitat: Friedl Kubelka). Darüber hinaus ist es möglich mit mir Einzelgespräche zu führen. Weiters angedacht: Besuche von KünstlerInnenateliers und Ausstellungen in verschiedenen Kunsträumen. Zur Einsicht von künstlerischen Prozessen, Produktionsbedingungen und Reflektion über die Rolle/Figur des Rezipienten. Am Ende des Schuljahres könnte möglicherweise die Realisierung einer Ausstellung gemeinsam angestrebt werden.



ATELIERBESUCHE:

MICHAEL PART

texten mit
URSULA SOUKUP
http://www.soukup.at/








ZEITEINTEILUNG
- Workshops, Do.19-21 Uhr, Fr., Sa., So. jeweils sechs Stunden
- Mittwochs, 3x monatlich 19-21h: Vorträge, Mappenschau
- Einzelgespräche nach Vereinbarung
- KünstlerInnen Atelierbesuche und Ausstellungsbesuche nach Vereinbarung

Grundsätzlich ist sie allen Alters- und Berufsgruppen zugänglich (Mindestalter 19 Jahre). Die Aufnahme erfolgt nach einem persönlichen Gespräch. Die Unterrichtssprache ist Deutsch.







© VG Bild-Kunst, Bonn
DANICA DAKIC, Isola Bella, 2007/08: © VG Bild-Kunst, Bonn

filmstill FLAMING FLAMINGOS, 2010
KATRINA DASCHNER: filmstill FLAMING FLAMINGOS, 2010

In Free Fall, 2010
HITO STEYERL: In Free Fall, 2010

Performativ der Hypnose, 2010
ANJA MANFREDI, Detail aus: : Performativ der Hypnose, 2010

Portrait of a Man, 1981-2011
MICHAEL MAURACHER: Portrait of a Man, 1981-2011

Silver Gelatine Print, 2010
MICHAEL HÖPFNER,Outpost of Progress: Silver Gelatine Print, 2010

Foto: Ludwig Schedl
KATHI HOFER, Figur 1, 2009: Foto: Ludwig Schedl

aus der Serie: Tie Break, 1996
PETER DRESSLER: aus der Serie: Tie Break, 1996

aus: Jahresportraits 1974 bis heute
FRIEDL KUBELKA: aus: Jahresportraits 1974 bis heute

Miao Shan und die Buddha-Hand, 2010
ANTJE MAJEWSKI:: Miao Shan und die Buddha-Hand, 2010

Säule Wedding, 2007/08
ANTJE MAJEWSKI: Säule Wedding, 2007/08


CANDIDA HÖFER