SCHULE FRIEDL KUBELKA Fotoschule

herzliche Einladung zur Ausstellung

Seitenverhältnisse
Absolvent_innen des Jahrganges 2012/2013 der
"Schule Friedl Kubelka für künstlerische Photographie, Wien"

Vernissage: Mittwoch, 18. September 2013, 19.00 Uhr
Ausstellungsdauer: 19. – 28. September 2013

Gerhard Feilmayr
Elisa Garzón Vecino
Gabriele Gutmann
Eva-Marie Hild
Stefan Lehner
Sophie-Luise Passow
Petra Rautenstrauch
Sebastian Reis
Thomas Smetana
Judith Stehlik
Antonia Wagner-Strauss
Maria Welzig

Kuratiert von Käthe Hager von Strobele

Ort:
Galerie Raum mit Licht,

Raum2, Kaiserstraße 32, 1070 Wien
Di-Fr 14.00 bis 18.00
Sa 11.00 bis 14.00

Wird von „Seitenverhältnissen“ in der Fotografie gesprochen, so denken wir zunächst meist an formale Aspekte von Negativ- oder Papierformaten, d.h. feste Raumgrößen, welche universal zum Einsatz kommen und auch in der gegenwärtigen Digitalfotografie weiter bestehen. Dieses Modell der Verhältnisse lässt sich ebenso auf den alltäglichen Lebensraum übertragen, insofern auch hier fixe Größen zueinander in Relation stehen. Hierbei handelt es sich um Gegebenheiten, die wir akzeptieren, indem wir uns durch sie orientieren, z.B. „zwischen dem privaten Raum und dem öffentlichen Raum, zwischen dem Raum der Familie und dem gesellschaftlichen Raum, zwischen dem kulturellen Raum und dem nützlichen Raum, zwischen dem Raum der Freizeit und dem Raum der Arbeit.“ (Foucault 1992, 37)
In der kommenden Abschlussausstellung „Seitenverhältnisse“ der AbsolventInnen der Photoschule Kubelka (Leitung Anja Manfredi) werden Beziehungsgeflechte zwischen Innen- und Außenraum an persönlichen und kollektiven Orten verhandelt.
Neben dem räumlich Simultanen, werden in den ausgestellten Arbeiten vor allem jene abendländischen Repräsentations- und Identifikationsmodelle verhandelt, welche den Raum bislang in subjektiven Innenraum und objektiven Außenraum trennten. „Seitenverhältnisse“ soll auf die wechselseitigen Konstruktionen und Projektionen eingehen, die fortlaufend zwischen den unterschiedlichen Polen räumlicher Trennungen fortbestehen.
Die Arbeiten der KünstlerInnen positionieren sich jenseits einer festgeschriebenen Dichotomie, denn im Vordergrund steht hier der persönliche und kollektive Umgang mit Innen- und Außenräumen und deren Grenzüberschreitung. So präsentiert sich das öffentliche Leben in den photographischen Arbeiten zunehmend privat und partikular: Im Innenraum übernehmen Objekte und Ordnungssysteme die Überhand. Hier kommen Fragment, Heterogenität, Überlagerung von persönlichen und kollektiven Landschaften in der Photographie zum Vorschein, sodass physisch wahrgenommene Räume mit gedachten und konstruierten Räumen verschmelzen.

Text:Käthe Hager von Strobele

Sebastian Reis, 2013
: Sebastian Reis, 2013